5 Mythen über Softwareentwickler

In jeder Zeit braucht es Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Denken wir beispielsweise an das Zeitalter der Renaissance, dem Zeitalter der Entdecker und Reformer, als Columbus Amerika entdeckte und Niklaus Kopernikus das heliozentrische Weltbild begründete. Gefolgt von dem Zeitalter der Aufklärung, der Dichter und Denker – Jean-Jacques Rousseau, Immanuel Kant, Johann Wolfang von Goethe.

Während die Helden früherer Tage unter den Seefahrern, Philosophen und Lyrikern hervortraten, sind es heute vor allem die Fähigkeiten von Softwareentwicklern, gemeinhin auch unter dem Begriff Nerds bekannt, die gefragt sind.

Das Zeitalter der Digitalisierung ist die Ära der IT-Spezialisten und Programmierer. Zeit, sich mit dieser besonderen „Spezies“ und den Mythen, die um sie kreisen, genauer zu beschäftigen.

Mythos #1: Softwareentwickler sind soziale Sonderlinge und Einsiedler

Ja, es gibt sie. Die introvertierten Nerds mit lustigen Sprüche-Shirts, ausgefallen Hobbies und einem schrägen Humor. Und ja, es gab eine Zeit, in der sich die sozialen „Sonderlinge“ mit Vorliebe unter sich aufhielten oder aber ein Leben als Einsiedlerkrebse führten.

Doch das hat sich längst geändert. Getragen von dem Bewusstsein, dass sie gefragter sind denn je, tragen diejenigen, die diesen Vorurteilen heute noch gerecht werden wollen, ihre charakteristischen Merkmale mit Stolz.

Besonders in der Softwareentwicklung geht es darüber hinaus vor allem um eins: um Teamarbeit. Die agile Projektabwicklung erfordert einen intensiven Austausch zwischen Projektleitern, Kunden, Beratern oder Produktentwicklern. Wer also einen Ort für soziale Einsiedler sucht, ist in der Softwareentwicklung heutzutage definitiv fehl am Platz.

Fazit: Mythos veraltet! #einHerzfürNerds

Mythos #2: Softwareentwickler sammeln Comics und stehen auf Science Fiction

Einer nicht-repräsentativen Umfrage zufolge fand sich zumindest im eigenen Haus kein leidenschaftlicher Comic-Sammler unter den Entwicklern. Science-Fiction hingegen stand bei der Mehrheit der Befragten hoch im Kurs.

Die Vorliebe für Sci-Fi Blockbuster ist aber ganz klar kein Entwickler-Phänomen. Zu den Millionen begeisterten Kinobesuchern von Deadpool, Star Wars oder X-Man zählen sich eine Reihe weiterer Kollegen aus Vertrieb, Marketing und Produktmanagement (wobei unter diesen Kollegen im Gegensatz zu den Entwicklern seltener welche zu finden sind, die Ihre Sci-Fi-Begeisterung mit den bereits erwähnten, auffällig bedruckten T-Shirt zum Ausdruck bringen).

Fazit: Mythos teilweise zutreffend. #Sci-Fi-abersowasvon

Mythos #3: Softwareentwickler sind nachtaktive Kellerkinder

Mal davon abgesehen, dass es im eigenen Kollegenkreis teilweise eher die Entwickler sind, die als Erste morgens im Büro sitzen, gibt es durchaus gute Gründe dafür, warum sie sich abschirmen und nachts durcharbeiten.

Grund Nr. 1: In der Nacht lässt sich ungestört arbeiten. Kein Chef oder Kollege, der mitten beim Programmieren dazwischenredet oder anruft. Man kann in Ruhe Tüfteln und Testen.

Grund Nr. 2: Unternehmen brauchen motivierte Mitarbeiter. Und was motiviert Entwickler am meisten? Richtig, wenn Sie eine Hürde nach der nächsten überwinden, Bugs fixen und das, was sie zusammengeschrieben haben, am Ende des Tages funktioniert. Was sie neben Ruhe, Geduld und Konzentration dafür brauchen sind vor allem Kreativität und die Fähigkeit, um die Ecke zu denken. Und tatsächlich gibt es gleich mehrere Studien, die belegen, dass Nachteulen intelligenter und kreativer sind als die Frühaufsteher unter uns.

Fazit: Mythos nicht widerlegt. #undwennschon

Mythos #4: Softwareentwickler essen nur Fast-Food

Eines vorab! Wer von uns kennt ihn nicht: den Heißhunger auf einen Burger oder eine Currywurst-Pommes vom Lieblingsimbiss nebenan? Bei Entwicklern kommt hinzu – sind sie erst einmal im Flow, ist eine ausgewogene Ernährung wohl das Letzte, woran sie denken.

Dennoch ist die Ernährung eine wichtige Grundlage für Leistungsfähigkeit. Vitamine beleben den Geist. Das wissen auch Softwareentwickler. Und so finden sich für den Snack zwischendurch auch die ein oder andere Banane und Äpfel auf den Schreibtischen. Gut, das ein oder andere Lunch-Paket lässt darauf schließen, dass die Ehefrau oder Mutter für das leibliche Wohl vorsorgt. Den Fast-Food-Mythos können wir jedoch nicht bestätigen.

Fazit: Mythos widerlegt. #Isswasdichglücklichmacht

Mythos #5: Softwareentwicklung ist Männersache

Unbestreitbar: Die IT-Branche, angeführt von den Bill Gates‘ und Steves Jobs‘ dieser Welt, war und ist eine männlich geprägte Domäne. Einer aktuellen Studie von Bitcom zufolge ist der Anteil von Frauen in ITK-Unternehmen mit 28% zwar im Vergleich zu 2015 um etwa 4% gestiegen, von einem Umbruch hin zu einem Selbstverständnis von Frauen im digitalen Sektor kann aber noch lange keine Rede sein.

Auch wenn sich dieser Mythos noch nicht widerlegen lässt, geht die Entwicklung zumindest in eine richtige Richtung.

Fazit: Mythos entspricht nach wie vor der Realität. #MoreGirlPowerNeeded