Völlig neue Möglichkeiten durch Abonnements

Vertragsmodelle auf Basis von Abonnements erleben einen regelrechten Boom. Während sie uns früher vor allem bei Zeitungen und Magazinen begegneten, gibt es heute kaum einen Bereich, in dem der Abschluss eines Abonnements nicht möglich ist. Denken wir beispielsweise an Musik oder Filme. Anstatt uns eine CD oder einen Film für einen Festpreis zu kaufen bzw. herunterzuladen, greifen wir auf Streamingdienste zurück, für deren Nutzung wir monatlich einen überschaubaren Beitrag bezahlen. Mit dem Abo können wir auf eine nahezu unbegrenzte Auswahl von Songs und Filmen bzw. Serien zugreifen und haben obendrein regelmäßig Zugriff auf Neuerscheinungen.

Das gleiche Modell funktioniert auch in der Softwarewelt. Populäre Anwendungen wie Word, Excel und Outlook sind heute ebenso über ein Abonnement zugänglich wie umfangreiche ERP-Programme.

Mehr Flexibilität durch Abonnements

Der Vorteil liegt auf der Hand: Abonnements bieten Flexibilität. Anwendungen können individuell auf aktuelle Bedürfnisse zugeschnitten werden. Bleiben wir bei dem Beispiel der bekannten Office Pakete. Mit der Einführung von O365 können wir unser Standardpaket jederzeit beliebig erweitern und beispielsweise Dienste wie OneDrive oder Skype bequem hinzubuchen.

Werfen wir einmal einen Blick auf konkrete Beispiele aus der Entsorgungsbranche. Bedingt durch die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, verändern sich – wie in so vielen Branchen – auch hier die Geschäftsprozesse zusehends.

Denken wir beispielsweise an die Auftragserfassung. Ein Prozess der heute nahezu vollständig automatisiert werden kann. Der Einsatz eines Kundenportals spielt in diesem Konstrukt eine wichtige Rolle. Plötzlich sind Kunden nicht mehr nur per Telefon oder E-Mail mit uns verbunden, sondern können direkt aus der ERP-Lösung Vertragsdaten einsehen oder beispielsweise eine Container-Bestellungen aufgeben. Dadurch lassen sich viele Prozesse wie das Erstellen und Bearbeiten des Auftrags oder das Versenden von Dokumenten an den Subunternehmer automatisieren, was wiederum Einfluss auf die User-Lizenzen hat, die Unternehmen für die Abwicklung ihrer Aufträge in ihrem System benötigen. Die Flexibilität eines Abonnements erlaubt uns, auf Veränderungen in unseren Geschäftsprozessen schnell zu reagieren.

Überschaubare Kosten

Hohe Investitionen wollen gut überlegt sein. Wer nicht gerade über einen Geldspeicher in der Größenordnung wie Dagobert Duck verfügt, gibt ungern leichtfertig Geld aus. Vor allem dann nicht, wenn es um hohe Summen geht.

Stehen Unternehmen vor der Entscheidung eine ERP-Lösung in ihrem Betrieb einzuführen oder zu ersetzen, so sind es auch hier u. a. die hohen Investitionskosten, die mit dem Kauf einer neuen Unternehmenslösung einhergehen und Schweißperlen auf der Stirn der Verantwortlichen hervorrufen.

Gerade für kleinere Betriebe oder Start-Ups können Abonnements ein attraktives Modell sein, um sich (von Anfang an) mit einer professionellen IT-Infrastruktur aufzustellen, ohne eine hohe Summe dafür aufwenden zu müssen.

Geringeres Risiko

Geld ausgeben, kann weh tun. Insbesondere dann, wenn man im Nachhinein merkt, dass das, wofür man es ausgegeben hat, nicht hundertprozentig den Anforderungen entspricht.

Denken wir beispielsweise an einen Autokauf. SUV, Kombi, Kleinwagen oder doch ein Cabrio? Welches Modell am meisten Sinn für uns ergibt, lässt sich mitunter nicht so einfach beantworten. Denken wir an den Ski-Urlaub, erscheint ein großes Auto, in das viel rein passt, die beste Wahl. Scheint die Sonne, würden wir am liebsten das Cabrio rausholen. Leben wir in einer Großstadt, in der es teilweise schier unmöglich ist, einen Parkplatz zu finden, ohne mehrere Male um den Block zu fahren, kann ein Kleinwagen die Rettung sein. Natürlich können wir Kosten durch Leasingverträge monatlich in Grenzen halten. Nichtsdestotrotz – was wenn ich mich für einen Kleinwagen entscheide, weil ich heute zu etwa 90% in einer Großstadt unterwegs bin. Nach kurzer Zeit aber bereue ich die Entscheidung vielleicht, weil es mich beruflich in eine andere Stadt verschlägt und ich nun aufs Pendeln angewiesen bin. Natürlich ist dies auch mit einem Kleinwagen möglich – eine ideale Lösung sieht aber sicherlich anders aus.

Es gibt mittlerweile Autohersteller, die diese Krux erkannt haben. Der Trend geht sogar so weit, dass wir uns nicht mehr darüber unterhalten, alle zwei bis drei Jahre ein neues Fahrzeug zu fahren, sondern jeden Monat ein anderes. Ob es heute der Audi A8, oder morgen ein Tesla sein darf, spielt keine Rolle, da wir durch das Abonnement stets ein Auto wählen können, dass zu unseren Bedürfnissen passt.

Ähnlich ist es mit ERP-Systemen. Abonnement bieten Unternehmen die Möglichkeiten Funktionen und Module hinzu zubuchen und zu testen, bevor sie viel Geld in die Hand für eine Lösung nehmen, die am Ende des Tages zwar gut, aber nicht zu 100% passt oder den Erwartungen entspricht.

Fazit

Durch Abonnements kann ich mich in meiner Lösung, wie nach dem Schaltkastenprinzip, stets neu erfinden und bezahle nur das was ich wirklich brauche. Testen anstatt volles Risiko gehen und abonnieren statt Kaufen, eine wie ich finde tolle und neue Alternative.