Die Krise katapultiert uns mit Boost-Geschwindigkeit in eine neue Recycling-Arbeitswelt – wir brauchen Ideen, und diese entstehen außerhalb der Komfortzone!

Viele Szenarien treffen wir in den letzten Tagen rund um den Virus und unsere Situation fernab der Realität an, von apokalyptischen über moderate bis hin zu positiven, die einen wirtschaftlichen Neustart prophezeien. Wo die Reise hingeht, kann derzeit wohl keiner genau voraussagen. 

Fakt ist, dasdas Leben kopfsteht. Wir suchen nach neuen Verbindlichkeiten, Regeln und funktionierenden Infrastrukturen. Der tief verwurzelte Wunsch nach Sicherheit schwingt mit. Ich muss nicht berichten, wo ich sitze, während ich diese Zeilen schreibe. Zu Hause mit Blick in den Garten 

Seit Beginn der vergangenen Woche haben Andreas, CEO tegos Group, und Ralf, CEO tegos Group, flott Fakten geschaffen. Binnen kürzester Zeit war das Headquarter in Dortmund geräumt. Für viele unserer Kunden und Partner unvorstellbar, für uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Grunde „normal“, da wir alle häufig remote arbeiten. Aber in dieser Ausnahmesituation absoluter Luxus. Die tegos als Softwareanbieter ist mit ihren Anwendungen und mit der gesamten Hardware agil aufgestellt. Ehrlich gesagt hatte ich das Wort agil – bis zum Anfang der vergangenen Woche – zu einem meiner persönlichen Unwörter 2020 erklärt. Klang für mich so überdimensional und X BestPractice-Beispiele kursierten auf LinkedIn und Co. Jeder hatte die perfekte Antwort, um den Terminus zu bespielenSeit der vergangenen Woche habe ich den Begriff agiles Arbeiten für mich neu definiert und somit hat sich auch dessen Bedeutung geändert. Das, was die tegos Group binnen Stunden geschafft hat, ist für meine Begriffe die neue Arbeitswelt – das komplette Dortmunder Headquarter leerzuziehen, in Rekordzeit, um die wichtigste Ressource, den Menschen, zu schützen und darüber hinaus natürlich alle Kunden weiterhin zu versorgen. 

Klar ist, dass wir als Lösungsanbieter technisch immer ein paar Schritte voraus sind, und selbstverständlich kann ein entsorgender Betrieb niemals – nicht heute und nicht morgen – so schnell Fakten schaffen. Wer soll die Anlage bedienen oder die Sortierung übernehmen oder gar die Kommunalentsorgung abbilden? Aber in der Not wachsen Ideen und der Mut, sich vielleicht Themen zuzuwenden, die bis vor einer Woche niemals als notwendig definiert worden waren oder deren Termini völlig fremd erschienen. Es war keine Zeit für Best Practices virtueller Maintenance-Arbeiten oder ein Online-Kundenportal, das die Kunden so probat verbindet, dass in der Koordination ggf. ein Mitarbeiter reicht oder eine Anbindung aller Systeme, um zielsicher zu koordinieren und so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Entsorgung zu entlasten. Nicht im Ansatz hätte man sich über die Infrastruktur im eigenen Unternehmen  Gedanken gemacht, abhängig von Hochleistungsrechnern, nur verfügbar am festen Arbeitsplatz war dies nicht notwendig und demnach kein Thema. Ist es aber jetzt und wird es bleiben!  

Wir alle müssen uns der Herausforderung stellen, agil zu arbeiten. Projekte agil zu betrachten macht vielleicht Sorge und Angst – budgetär und im Hinblick auf die internen Ressourcen. Aber agil bedeutet ja nicht planlos, sondern steht für eine Arbeitsweise, die sich an die Gegebenheiten anpasst. DiesNotwendigkeit der Flexibilität führt uns das Covid-19-Szenario sehr drastisch vor Augen 

Wir sprechen nicht mehr über die bevorstehende digitale Transformation unser Branche, nein, wir sind im Turbo-Boost Hals über Kopf in diesen Prozess geraten. Für meine Begriffe bedeutet dies, neben Änderungen in der Infrastruktur, der Art und Weise wie wir kommunizieren, der Projektarbeit und den Workshops auch das Mindset zu verändern und nicht zu hoffen, dass dieser Zustand bald – und wenn nicht bald, dann irgendwann – vorbei ist. Und man hoffentlich mit einem „wirtschaftlich blauen Auge“ davongekommen ist.  

Veränderung findet immer außerhalb der Komfortzone statt, ich persönlich fand die Idee zweier Kollegen beispielhaft: Am Freitag haben die beiden eine Corona-Online-Party initiiert. Als Antwort auf #wirbleibenzuhause. Für mich dokumentiert es den Willen, nach neuen Wegen zu suchen, auch im persönlichen Kontakt, die überall notwendig sind. Mein persönlicher Change-Prozess der letzten Tage ist es, die Kamera an meinen Rechner zu nutzen. Ich war im Grunde kein großer Fan von Videokonferenzen, aber ich darf nun sagen, ein Jour fixe im Video-Format funktioniert deutlich besser als die herkömmliche Telefonkonferenz. Mimik und Gestik schaffen Verständigung und ein Lächeln hilft häufig in der Kommunikation – nicht nur in diesen Zeiten. Viele Kolleginnen und Kollegen berichtendassie Videokonferenzen als deutlich effektiver wahrnehmen, man fasst sich kürzer als in herkömmlichen Meetings und kommt flott zum Punkt. In der operativen Arbeit können wir keinen Nachteil feststellen, demnach kommen Projekte, die wir abwickeln, nach wie vor zügig voranDer Fakt, dass der Mensch die fabelhafte Fähigkeit besitzt, sich den Umständen anzupassen, wird nun helfen, sich offener auf digitale Szenarien einzulassen. Die Magie dieser Tage ist der Willzur Veränderung und der Mut, neue digitale Projekte anzugehen und sich aufzumachen in eine neue Arbeitswelt, gewappnet mit den notwendigen Werkzeugen, seien es infrastrukturbezogene Office365-Anwendungen oder Cloud-Produkte für die Recycling-Branche. Das zaghafte Lösen aus einer ersten Schockstarre verbreitet die Zuversichtdass die Wirtschaft nicht gänzlich zum Erliegen kommen muss. Denn es beweist: Auch aus dem Homeofficeausgerüstet mit den richtigen digitalen Werkzeugen, können wir enorm viel bewegen. 

Für uns als tegos ist die wichtigste Frage: Wie haben Sie die vergangenen Tage erlebt? Was sind Ihre SorgenWas ist gut im Homeoffice? Was ist anders? Welche Ideen und Wünsche bewegen Sie als entsorgender Betrieb dieser Tage? Wo können wir Ihnen mit Best Practices helfen? Wir brauchen Sie und Ihre Fragen, um Antworten liefern zu können.